PLEYEL – SIX SONATES POUR HARPE
Sechs Sonaten – ein erster Blick in die Noten bestätigt sofort den Titel: Für Harfe mit begleitender Violine:
Es handelt sich wirklich um Harfensonaten. Die Violine, die bei Sonaten üblicherweise eine gleichwertige oder solistische Stimme hat, erfüllt bei den vorliegenden Sonaten eine begleitende Funktion. Schon das erste Durchspielen zeigt, die Interpretation ist eine große Aufgabe. Die Lieblichkeit der Musik steht im Vordergrund, oftmals gepaart mit einer scheinbaren Einfachheit. Die Harfenstimme ist allerdings höchst virtuos. Pleyel verlegte das Werk in seinem Verlag auch in der Fassung für Klavier und Violine, und ein Vergleich der Noten zur ebenfalls im Pleyel Verlag erschienenen Harfenfassung zeigt, dass die Klavierfassung deutlich weniger Noten beinhaltet, was sicherlich die technische Ausführung erleichtert.
Für den Zuhörer aber verspricht die komplexere Harfenversion das klangvollere und interessantere Hörerlebnis. Der Charme der Schlichtheit und die Vielfalt an lieblichen Themen dieser sechs Werke lohnt die Wiederentdeckung über 200 Jahre nach ihrer Entstehung.